Still, wie erstarrt ruht die Our in ihrem Bett an diesem 20. Februar 1956, überzogen von einer 50 cm dicken Eisdecke.
Doch das Bild täuscht. Unter der Eisschicht bahnt sich der Fluss, reiβender denn je, einen schmalen Weg durch die Schollen. Dies sollte verhängnisvoll für einen fünfjährigen Jungen enden.
Es ist vier Uhr nachmittags an einem Montag. Die Schullehrerin Juliette Feitler warnt vor den Gefahren der zugefrorenen Our. Sie erklärt die lauernde Gefahr die demjenigen drohe, der seinen Fuβauf den gefrorenen Fluss setzt. Sie erklärt wahrscheinlich, dass sich unter der Eisdecke, infolge des hohen Druckes, eine besonders starke Strömung bildet.
Aber wer weiβ schon, was Kinder in dem Alter mehr beschäftigt:die Ermahnungen der Lehrerin oder der Reiz des Ausprobierens, die Abenteuerlust? Das Eis sieht so verlockend aus.
Fröhlich springt eine Kinderschar nach Schulschluss die Schultreppe hinunter, gegenüber der Our. Magisch angezogen von der Eisdecke, laufen vier fünfjährige Kinder, in der Ahnungslosigkeit der Kindheit, auf die zugefrorene Our.
Josy, Guy, Metty und Gaby stehen ganz nahe der Stelle, wo der Fluss aufgedeckt ist… Read more